Verhütungsstäbchen ‚Implanon‘
Einlage des Verhütungsstäbchens ‚Implanon‘
Das Hormonimplantat Implanon ist ein kleines flexibles Kunststoffstäbchen, das auf der Innenseite des Oberarms direkt unter der Haut eingesetzt wird.
Die Einlage erfolgt unter örtlicher Betäubung in der Praxis. Dabei wird das Kunststoffröhrchen mit einem speziellen Applikator unter die Haut des Oberarmes geschoben. Sie erhalten danach einen kleinen Verband, den Sie am nächsten Tag entfernen dürfen.
Wirkungsweise
Das Stäbchen ist so groß wie ein Streichholz und enthält ein Gelbkörperhormon, das über drei Jahr immer in der gleichen Konzentration in das Blut abgegeben wird und damit einen sicheren Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bietet. Durch das Gelbkörperhormon wird der Eisprung gehemmt und der Gebärmutterhalsschleim wird verdickt, so dass er für Spermien undurchlässig ist.
Sicherheit
weniger als 1/1.000 Frauen werden jährlich unter dieser Verhütungsmethode schwanger (Pearl-Index: < 0,1)
Vorteile
spontaner Sex möglich, sicherer Empfängnisschutz für 3 Jahre, Sicherheit auch bei Erbrechen und Durchfall
Nachteile
häufige Nebenwirkungen unter Implanon sind unregelmäßige Blutung, Zwischenblutungen, unreine Haut, Brustspannen
nicht geeignet für
Frauen mit Hautproblemen, schmerzhaften Brüsten vor der Periode, für Frauen mit dem Wunsch nach regelmäßiger Monatsblutung
Entfernung des Verhütungsstäbchens ‚Implanon‘
Spätestens nach drei Jahren muss das Stäbchen entfernt oder gewechselt werden, eine Entfernung ist jedoch jederzeit möglich. Dabei wird der Hautbereich mit einem Lokalanästhetikum betäubt und anschließend wird von einem circa 2mm großen Schnitt aus das Stäbchen entfernt. Es kann nach der Entfernung eine kleine, meist kaum sichtbare Narbe zurückbleiben. Falls ein neues Verhütungsstäbchen gewünscht wird, kann es an derselben Stelle wieder eingesetzt werden.